1619/20 baute Giovanni Rogantino (1585-1649) aus Morbegno/Veltlin eine Orgel für die Pfarrkirche, welche an der Nordwand der Kirche auf einer hölzernen Sängertribüne aufgestellt war. Teile der Brüstung sowie des fünfachsigen Prospektes samt "organetti morti" sind in der heutigen Orgel integriert. Zu einem unbekannten Zeitpunkt wurde das Instrument auf die Westempore versetzt, indem man auf diese eine weitere, hölzerne Sängertribüne baute. 1799 erlitt das Instrument Schaden beim Einfall französischer Truppen, worauf es 1804 zu einem Neubau durch Andreas Mauracher (Fügen/Zillertal) kam. Dieser ergänzte die Orgel um ein Rückpositiv und schuf das Pfeifenmaterial komplett neu. 1921 arbeitete Johann Platzgummer (Naturns) an dem Instrument und veränderte die Disposition. Spätestens zu diesem Zeitpunkt wurden Pfeifen von Carlo Prati (1617-1700) aus einer kleineren Orgel, möglicherweise aus der Frauenkirche, integriert. Das Instrument wurde 2020 vom Orgelbauer Giovanni Pradella, Caiolo (I) restauriert, wobei die Disposition im Zustand von 1804 rekonstruiert und das Pfeifenmaterial von Prati eingelagert wurde.