Salurn (Kirche St. Josef)
Basisdaten
Orgelname | Positiv |
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Pfarre/Institution | Pfarrei zum hl. Apostel Andreas, 39040 Salurn |
Gebäude | Kirche St. Josef, Salurn |
Standort | Empore |
Baujahr | ca. 1830 |
Orgelbauer | Joseph Reinisch (Steinach am Brenner) |
Beschreibung
Die Orgel steht seit 1871 mit 4 Registern in der Salurner St. Josefs-Kirche und hatte ursprünglich eine kurze Oktav. Sie wurde von Josef Sies aufgestellt. Die fehlenden Pfeifen und Tasten wurden im Rahmen einer Instandsetzung von 1960 durch Leopold Stadelmann - Eggen, Südtirol (I) - (Cis, Dis, Fis, Gis) ergänzt und auf eine eigene Lade gestellt, die pneumatisch gesteuert ist. Damals erhielt die Orgel auch einen elektrischen Motor und als neues Register Quint 1 ⅓'.
An der Orgel befindet sich folgende Inschrift: "Ioannes Carolus Feigenpuz â Griesegg 1699". Dieses Brett wurde vermutlich 1960 fälschlicherweise der Orgel zugeordnet. Aus einer Aktennotiz von 1871 geht hervor, dass das Instrument “ein Geschenk des in Wohlthaten spenden wirklich unermüdlichen Kaufmannes Herrn Josef Mutschlechner ist.” Des weiteren klebt auf dem Notenpult ein Zettel des Orgelbauers: "N.B. Bei volkstümlichem Liedgesang das Register Quint 1 1/3' besser weglassen, weil da mitunter starke Dissonanzen entstehen. Das liegt in der Tonlage dieses Registers".
Die Orgel kann auf die Zeit um 1830 datiert werden. Bauliche Details wie die Beschriftung der Metallpfeifen, die Klaviatur samt Backen sowie die beiden hölzernen Reiber zum Verschluss des Windkastenspunds zeigen deutliche Parallelen zu den Instrumenten von Joseph Reinisch aus Gries am Brenner und seinen mitarbeitenden Söhnen. Sies, von dem sich in der Orgel nur einige Metallpfeifen vorfinden, muss also 1871 ein gebrauchtes Instrument geliefert haben, dessen Standort vor 1871 unbekannt ist. Aufgrund der kompakten Bauweise könnte es sich eventuell um ein Instrument in Privatbesitz gehandelt haben. Die originale Disposition wird vermutet mit einer Gamba C-H 2' / ab c° 4' anstatt der Quint 1 ⅓'. Darauf lassen die 9 stummen Prospektpfeifen mit Streichermensur, die von Reinisch stammen, schließen. Außerdem besaß das Instrument ehemals ein angehängtes Pedal.
1983 stellte Josef Kaufmann das Instrument in den Altarraum der Salurner Pfarrkirche.
2022 brachte es Oswald Kaufmann wieder nach St. Josef zurück und stellte das Positiv auf der Empore auf.
Gehäuse
Gehäusebauer | Leopold Stadelmann (Eggen, Südtirol) |
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Baujahr | 1960 |
Spielanlage
Standort | angebaut |
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Tastenumfang der Manuale | C-f3, 54 Tasten |
Anzahl der Register | 4 |
Gebläse | elektrisch |
Winddruck (in mm) | 70 mmWS |
Windladentyp | Schleiflade |
Balganlage | Magazinbalg mit Hebel |
Spieltraktur | mechanisch |
Registertraktur | mechanisch - Schieber in Holz |
Disposition
Manual
Copel | 8' |
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Flöte | 4' |
Oktav | 2' |
Quint | 1 1/3' |